Relativ spontan entschieden wir uns Weihnachten nicht im wunderschönen Ecuador, sondern am Meer in Peru zu verbringen. Das wollte ich schon immer mal machen. Am Sonntag, zwei Tage vor Weihnachten, gingen wir also das Projekt Grenzübertritt an. Am Ende alles halb so schlimm. Auf der Ecuadorianischen Seite anhalten und das TIP (Temporary Import Permit) für die Giraffe „kündigen“. Anschließend Weiterfahrt auf die Peruanische Seite und alle Formalitäten mit Ausreise, Einreise und neues TIP inkl. SOAT (Peruanische Haftpflichtversicherung) erledigen. Fertig. Und das nach überschaubaren 90 Minuten. Willkommen in Peru, oder wie ich es jetzt nenne, das Land der Buppel (laut Wikipedia Bremsschwelle, also diese künstlichen Huckel auf der Straße die einen zwingen langsam zu fahren – Herrgott, man kann es damit auch echt übertreiben) oder das Land welches von Solarpanels geliebt wird (Sonne pur) oder das Heimatland von Claudio Pizarro (S-V-W) oder das Land der Tuk Tuks oder oder oder. Mir fallen viele Beschreibungen ein.
Erleichtert fuhren wir die neue Panamericana weiter nach Tumbes. Der ersten größeren Stadt auf dieser Strecke. Auch wenn uns alle vorgewarnt hatten, der Wechsel nach Peru ist schon deutlich sichtbar. Müll überall und soweit das Auge reicht. Wahnsinn. Auch der Fahrstil der Peruaner unterscheidet sich nochmal deutlich von dem der Ecuadorianer. Beeindruckend zu sehen und zu erleben wie man ein Auto nur mit dem Berühren einer Hupe lenken kann. Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären, wie man so viel hupen und gleichzeitig fahren kann. Leute mit denen wir uns unterhalten stellen die unterschiedlichsten Theorien auf, was das Hupen in welcher Situation wohl bedeutet. Sehr spannend. 🙂 In Tumbes deckten wir uns erstmal mit einigen Lebensmitteln, Bargeld (1 Euro sind knapp 4 Peruanische Soles) und einer neuen SIM-Karte ein.
Als erstes peruanisches Übernachtungsziel wählten wir das Swiss Wassi Camp aus – empfohlen von Pablo – dem spanischen Anwalt von unserer letzten Unterkunft. Die Empfehlung war grandios. Wir standen 4 Nächte direkt am Strand mit allem Luxus den man als Overlander haben kann. Mika fand direkt diverse Spielfreunde und bescherte uns so entspannte Stunden in der Hängematte sowie am Strand. Traumhaft! Und sogar der Weihnachtsmann fand den Weg zu Mika und überbrachte ihm das ein oder andere Geschenk.
900 km bis in die Berge
Aufgrund der Tatsache das der Norden Peru‘s eine sehr sehr arme und karge Gegend ist in der es auch nicht viel Tourismus gibt, entschlossen wir uns relativ direkt und zügig in die gut 900 Kilometer entfernte Gebirgskette der Cordillera Blanca und damit zurück in die Berge zu fahren. Um Mika und ebenso uns nicht zu überstrapazieren, fuhren wir nicht mehr als 3 oder 4 Stunden am Tag. Die Panamericana wechselt von einer 4-spurigen autobahnähnlichen Schnellstraße (maximal 100 Km/h) durch wüstenartiges und ultra weitläufiges Gebiet, hin zu einer von Buppeln (s.o.) durchzogenen Dorfstraße. Und das teils schnell und fließend, wobei die Buppel auch gern mal urplötzlich an so einem 100 Km/h Abschnitt auftauchen. Nur weil ein Feldweg auf die Straße kreuzt. Den Tipp unbedingt nur bei Tag zu fahren, kann man auf jeden Fall dringend weitergeben. Es sei denn man hasst sein Auto. 🙂 Los ging es mit der Fahrt nach Piura und der dortigen Übernachtung bei Gonzalo. Viel gibt es darüber nicht zu sagen. Abgesehen davon das es nicht viele gute und sichere Übernachtungsplätze gibt, darf man bei den verfügbaren Plätzen auch nicht all zu wählerisch sein. Nach einer ruhigen Nacht mit Fleisch vom Grill (war das mal wieder lecker) und einer französischen Familie die nur mit dem Fahrrad reist (oh my god), ging es schon nach Chiclayo weiter. Auch hier bestand die Challenge des Tages wieder darin einen geeigneten Standplatz zu finden. Am Ende war es unmöglich einen Parkplatz oder eine Einfahrt zu einem Hotel zu erspähen, die die über 3m Höhe unserer Giraffe akzeptiert. Scheinbar gibt es hier nur kleine Autos. Da es keine wirkliche Option ist sich irgendwo in oder in der Nähe der Stadt an die Seite zu stellen (Kriminalität ist hier ein Thema) fuhren wir ein Stück südwestwärts aus der Stadt heraus. Auf dem Weg sahen wir ein riesiges Plakat eines Hotels mit einem nicht höhenbeschränkten Parkplatz. Unsere Chance! Für insgesamt 45 Soles erhielten wir einen sicheren Parkplatz im Hostal Piedra Blanca. Zwar direkt an der Panamericana mit einem Monster-Buppel vor der Tür, dafür kann ich jetzt bei Wetten Das mitmachen und erraten, welcher 40-Tonner da gerade über das Hindernis gerumpelt ist. Kann auch nicht jeder. Am Abend vor dieser Nacht waren wir noch lecker einheimisch im Camu Camu Restaurant essen. Dort lernten wir die wundersame gleichnamige Camu Camu Frucht kennen. Eine kurze Recherche ergab, dass dieses Obst eine nachgewiesene abnehmende Wirkung besitzt. Und auch der selbstgebrannte Camu Camu Schnappes zauberte Jana ein Lächeln auf die Lippen.
Nach einer – na sagen wir es mal so – etwas unleisen Nacht, folgten wir der Panamericana nach Huanchaco, kurz vor Trujillo. Im Huanchaco Garden RV Park fanden wir ein chilliges Plätzchen um den Tag ausklingen zu lassen. Mit einem hessischen Pärchen tauschten wir uns intensiv über Erlebtes und Geplantes aus. Um nicht ausschließlich die Kilometer herunterzureißen, wollten wir am nächsten Morgen nicht direkt losfahren, sondern Trujillo noch einen kurzen Besuch abstatten. Auf der Suche nach einem Parkplatz entschieden wir uns jedoch um und nahmen lieber mit einem einheimischen Eis Vorlieb. Da jetzt ein langes Stück folgte und Trujillo auf den ersten Blick nicht allzuviel versprach, schwenkten wir wieder auf unseren Weg ein. Kurz vor der „Panam“ fanden wir noch eine sogenannte Lavado – eine Autowäsche. Autowäschen in Lateinamerika sind noch reine Handarbeit und richtig weit verbreitet. Auch hier in Peru sieht man überall ein Schild mit dem Angebot das Auto putzen zu lassen. Für unsere Giraffe war es auf jeden Fall höchste Zeit und für umgerechnet 5 Euro wurde sie für die nächste Stunde ausführlich per Hand geputzt.
Zurück auf der längsten Straße der Welt (ist sie das wirklich?), bogen wir kurz vor Chimbote ab und nahmen direkt Kurs auf die Cordillera Blanca. Ab hier ging es auch langsam und Stück für Stück den Bergen entgegen – vor allem auch höhenmäßig. Die E12 schlängelt sich sehenswert und eindrucksvoll immer höher. Kurz vor dem Sonnenuntergang schlugen wir vor Proyecto Especial Chavimochic – eine Art Wasserwerk wo bereits andere Overlander vor uns genächtigt haben – unser Nachtlager auf. Der freundliche Wachmann bot uns sogar seine Dusche an. Bis auf die fiesen Mücken ein empfehlenswertes Plätzchen für die Durchreise. Die nächste Etappe sollte dann die letzte auf dem Weg nach Caraz – dem ersten größeren Städchen in der weißen Kordillere – sein. Mit über 40 Tunneln und einem durchweg betonnierten Weg (meistens auch eine Straße 🙂 ) zeigt sich der Canon del Pato (Entenschlucht) wirklich sehr sehenswert und am Straßenrand steil abschüssig. Alle mit Höhenangst sollten da lieber immer geradeaus schauen.
Cordillera Blanca
Endlich in Caraz angekommen fuhren wir – wie fast mittlerweile immer – zum Markt um Obst, Gemüse und andere Lebensmittel zu kaufen. Als junger Europäer hat man dieses Marktflair irgendwie fast vollständig vergessen. In Ecuador wie auch in Peru (und vermutlich in vielen weiteren lateinamerikanischen Ländern) ist das aber der Ort wo sich alles trifft und reger Handel getrieben wird. Mittlerweile sind wir mit unseren spanischen Basics auch soweit, dass wir Fragen stellen können und Preise verstehen. Mit dem lokalen Dialekt manchmal gar nicht so einfach. Darüber hinaus sind Lebensmittel auf den Märkten immer von bester Qualität und richtig richtig günstig. Nachdem wir uns umfangreich versorgt hatten – übrigens gibt es in Peru wieder echte Brötchen die super lecker sind – quartierten wir uns die kommenden 4 Nächte auf dem Camping Guadelupe bei Jamie ein. Mit Sport, Sonne genießen, chillen und einem relaxten Silvesterabend erholten wir uns erstmal von der ganzen Fahrerei.
Laguna Parón
Mit zwei anderen Pärchen die sich mittlerweile bei Jamie eingefunden hatten, buchten wir am vorletzten Tag ein gemeinsames Taxi und fuhren die 35 steinigen Kilometer zur durchaus bekannten Laguna Parón hinauf. Von hier aus hat man einen imposanten Blick auf etliche 5- und 6-Tausender, die sich komplett in Eis und Schnee gehüllt vor einem aufbauen.
Daher übrigens auch der Name dieses Teils der Anden: Die weiße Kordillere – Cordillera Blanca. Ich sage nur eins: Wow! Leider leider hatten wir hier oben nur gute 2 Stunden Zeit, die wir allerdings vollständig nutzten. Wir begaben uns auf den rechts von der Laguna gelegenen Aussichtspunkt um von oben das wahnsinns türkisfarbene Wasser und die vielen Gipfel zu bestaunen. Einer davon ist übrigens der Artesonraju. A… was? Die wenigsten kennen seinen echten Namen, gesehen hat ihn wohl aber schon fast jeder. Und zwar im Vorspann der Paramount Filme. Es ist nämlich der sogenannte Paramount Berg. Mit etwas mehr Zeit wären wir die Lagune entlang in das hintere Tal gewandert um so einen vollständigen Blick auf ihn zu erhaschen. So blieb uns nur seine Spitze. Trotzdem eindrucksvoll. Vor allem auch die Pyramide, die mit ihren fast 6000 Metern und genialen Form ein richtig schöner (und schwer zu besteigender) Berg ist.
Beim nächsten Mal wissen wir das der Weg hinauf zur Lagune auch mit fast normalen Autos zu bewerkstelligen ist. Wir waren uns nämlich nicht sicher ob unsere Giraffe den Aufstieg schaffen würde. Zu viele unterschiedliche Versionen hatten wir vorher gehört und gelesen. Egal, es gibt immer ein zweites Mal. Den Weg zurück in die Stadt fuhren … ähm … flogen wir in Rekordzeit hinab. Vermutlich gab es bei unserem Taxifahrer zeitig Essen. Auf jeden Fall schafften wir den Weg in knapp über einer Stunde. Klingt unspektakulär, war es aber nicht. Es war unmöglich sich an der Nase zu krabbeln. So sehr wackelten und sprangen wir im Auto hin und her. Gerade und aufrecht zu sitzen war auch keine gute Idee. Oder vielleicht doch, dann wäre man nach der Ohnmacht unten in der Stadt entspannt, allerdings mit Horn am Kopf aufgewacht. 🙂 Wie Mika es übrigens trotzdem schaffte auf meinem Schoß zu schlafen, wird mir für immer ein Rätsel bleiben.
Huascaran Nationalpark und Lake 69
Um wieder mehr Freiheiten bei der Auswahl und Dauer unserer Aktivitäten zu haben, entschlossen wir uns tags darauf selbst mit der Giraffe in das benachbarte Tal mitten hinein in den Huascaran Nationalpark zu den Llanganuco Lakes zu fahren. Die 106 (eine bei Google Maps gelb eingezeichnete „Straße“) führt dabei bis auf über 4800m hinauf auf die andere Seite des Andentals. Soweit sollte es für uns aber nicht gehen, da die beiden Lagunen „schon“ nach 2 Stunden über Stock und Stein erreicht waren. Bei rund 3900m schlugen wir unser Lager für die kommenden zwei Nächte auf.
Übrigens ist der Eintritt in den Huascaran Nationalpark alles andere als ein Schnäppchen. 120 Soles für 3 Tage mussten wir berappen um dieses Fleckchen Erde genießen zu dürfen. Und dabei haben wir Mika noch „aus Versehen“ mit hinein geschummelt. Sonst wäre es noch teurer geworden. Immerhin gab es eine Hüttentoilette und eiskaltes Bergwasser.
Schon im Vorfeld hatten wir besprochen den Hike zur Laguna 69 zu machen. Nach einer kalten und windigen Nacht klingelte um halb 6 der Wecker. Immerhin fängt der frühe Bergsteiger den Wurm. Oder so ähnlich. Noch vor allen anderen – der Ausflug zur Laguna 69 scheint richtig beliebt zu sein – begaben wir uns auf den 8,7 Kilometer langen und knapp 800 Höhenmeter umfassenden Hinweg. Ein kleines Stückchen Arbeit, vor allem für Mika, der aber an diesem Tag sein ganzes Potential zeigte und die dann insgesamt 17,4 Kilometer wirklich fast ohne zu Murren abspulte. Really strong boy! Ganz der Papa halt. 🙂 Erst kurz vor dem Ziel wurden wir von zwei jungen Deutschen eingeholt und schlugen als Tages-Dritte an der Lagune an. Noch bevor die geschätzt 50 anderen Tagesgäste die Kulisse in Beschlag nahmen, konnten wir die Umgebung fast alleine in vollen Zügen genießen. Dabei fließt zu dieser Jahreszeit ein ansehnlicher Wasserfall aus der fast senkrechten Gletscherwand des 6108m hohen Chacraraju in die Lagune. Ein genialer Anblick.
Genauso bemerkenswert ist es übrigens wie normal mittlerweile Höhen für uns geworden sind. Ein Ausflug auf 4600m wie hier bei der Laguna 69? In den Alpen ist das schon ein richtiger intensiver Trip und man muss richtig ernsthaft rangehen um überhaupt auf eine solche Höhe zu kommen. Hier gehört das einfach dazu. Wir bewegen uns und schlafen ständig zwischen 3- und 5000m und haben dabei zum Glück keine Schwierigkeiten mit der Höhe. Das Tal zur Laguna 69 hinauf ist übrigens der Hammer! Wir fühlen uns wirklich privilegiert das erleben zu dürfen. Achso, beim Aufstieg erhielten wir noch einen fast wolkenfreien Ausblick auf Peru‘s höchsten: Den Huascarán. Mit über 6700 Metern ein richtiger Fundskerl und imposanter Brocken der da einfach so herumsteht. Nochmal wow!
Huaraz
Nach 2,5 Tagen wunderschöner wilder Natur ging es nun weiter nach Huaraz – dem Bergsteiger Ausgangspunkt der Cordillera Blanca. Die rund 70 Kilometer auf der hier oben sehr guten 3-N sind förmlich ein Klacks. Auf dem Weg dahin hielten wir noch kurz bei den Thermalquellen Baños Termales de Chancos an um uns gebührend aufzuwärmen. Kein Vergleich mit Papallacta in Ecuador, nach 3 Tagen ohne Dusche aber eine willkommene Abwechslung. 🙂 Weich gekocht, sauber und schrumpelig erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang Huaraz.
Alle mit denen wir uns vorher ausgetauscht hatten berichteten uns, dass Huaraz nicht so der Bringer sein sollte. Wie so immer muss man sich aber ein eigenes Urteil bilden. Wir fanden das auf über 3000m gelegene Anden-Städchen richtig schön und gemütlich. Spürnase Jana fand mit dem Hotel La Cabaña eine perfekt gelegene Unterkunft für uns. Fast mitten in der Stadt. Wir übernachteten die kommenden 2 Nächte allerdings nicht in einem Hotelbett, sondern im Innenhof. Wobei der geschätzt 3 x 10 Meter große Bereich den Begriff Innenhof vielleicht nicht so richtig verdient. Es fand das Auto der Besitzerin sowie unsere Giraffe Platz. Fertig. In dieser Konstellation ging auch noch gerade so die Tür zum Hotel auf. Wie immer sind alle Menschen hier aber sehr freundlich und hilfsbereit (es sei denn es geht ums Autofahren) und so wurden wir mit allem verwöhnt was man sich nur vorstellen kann. Witzig bei der Ankunft war auch, dass mich die Besitzerin fragte ob ich zuerst ihr Auto in die Einfahrt manövrieren könne bevor die Giraffe ihren Platz findet. Und so parkte ich das Auto der freundlichen alten Dame langsam und vorsichtig ein.
In Huaraz waren wir soviel wie schon lange nicht mehr zu Fuß unterwegs. Wir mischten uns unter das einheimische und lebendige Volk und erkundeten die Stadt sowie die lokalen Essenspezialitäten. Natürlich besuchten wir auch wieder den lokalen Markt und bestaunten den für uns ungewohnten Anblick von toten Tieren (oder Teilen davon) sowie Obst und Gemüse soweit das Auge reicht.
Entspannt und mit vollem Bauch fuhren wir nun weiter südlich durch die Cordillera Blanca. Nicht weit hinter Huaraz verändert sich übrigens die Landschaft dieses beeindruckenden Teils der Erde. Aus der engen und in Tälern eingebetteten Umgebung wird eine weitläufige und hohe (man bewegt sich durchgängig auf über 4000m) Ebene mit weißen Bergen weit und breit. Das ist genau meins. Ich konnte mich kaum satt sehen.
Der Abschluss der weißen Kordillere – Pastoruri Gletscher
Auf dem Weg durch die Hochebene machten wir zum Abschluss noch einen “Abstecher” zum Pastoruri Gletscher. Das hieß für uns und für die Giraffe einen 35 Kilometer langen, 2-stündigen Trip über Stock und Stein sowie eine Menge Staub hinauf auf respektable 4855m!
Ab da mussten wir zu Fuß nur noch knapp 150 Höhenmeter meistern um schließlich in Reichweite und auf wieder über 5000m direkt vor einem Andengletscher zu stehen. Ohne Ausrüstung und mit offenen Jacken. Unfassbar!
Was dabei besonders beeindruckte war die Verdeutlichung des Klimawandels. Vor einem halben Menschenleben war der Ort an dem wir gerade standen, ein völlig anderer. Rund 250m Eis und Schnee wären nämlich über unseren Köpfen gewesen und wir hätten ganz entspannt auf den 5240m hohen gleichnamigen Berg spazieren können. So wie die unzähligen anderen Touristen die mit uns hier oben gewesen wären. Heute fehlen diese Eis- und Schneemassen fast vollständig. Der Gletscher verliert jedes Jahr eine riesige Menge seiner Masse und Größe. Es wird nicht mehr lange dauern und der einst vollständig in weiß gekleidete Berg wird ein reiner Felsgipfel sein. Beängstigend wie schnell die Veränderungen voranschreiten. Darüber hinaus auch ein echtes Problem für die Peruaner. Bildet die Cordillera Blanca doch den größten Süßwasserspeicher des Landes welcher sich mehr und mehr unter der Hitze auflöst.
Es ist nicht das erste Mal das wir auf unserer Reise ein neues Bewusstsein für die Natur entwickeln. Anhand dieser Live-Demonstration hat sich unser Blick für diese offensichtlichen Veränderungen und der daraus resultierenden Veränderungen aber nochmals geschärft. Wichtig ist: Jeder Einzelne kann (s)einen Beitrag leisten. Möge er auch noch so klein sein!
Mit dem Pastoruri Gletscher verlassen wir vorerst die Anden und fahren in 3,5 Stunden von über 5000m auf Meereshöhe hinab. Von diesem Teil Peru’s berichten wir aber erst im nächsten Beitrag.
Beeindruckende und fantastische Landschaften👍Aber diese Höhen🙈
Erstaunlich dass ihr keine Probleme damit habt🤔
Von den “Buppeln” solltet ihr einige mitbringen für die Straßen in unserer Gegend. Da haben die Raser keine Chance mehr😂Liebe Grüße🙋♀️
Wir sind froh wenn wir die “Buppel” endlich los sind. 🙂 Die Peruaner übertreiben es damit wirklich ein wenig.